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© Ronny Blaha
Unsere Fahrt beginnt in der Metropole Oklahoma City im
Bundesstaat Oklahoma, der größten Stadt auf unserer Rundreise durch die Heartlands. Das Wort Oklahoma wird
abgeleitet aus den Wörtern Okla („der Mensch“) und humma („rot“) in der Sprache der Choctaw-Indianer und bedeutet somit „Das
Land des roten Mannes.“
Obwohl das Wetter an unserem ersten Tag so gar nicht mitspielt, sind wir trotzdem
sofort begeistert von dieser vielfältigen und eindrucksvollen Stadt. Im Stadtteil Bricktown kann man mit einem Wassertaxi
gemütlich das Viertel erkunden, im Paseo Arts District viele Kunstgalerien und Shops entdecken. In Stockyards City bietet
sich die Gelegenheit sich mit neuen Cowboystiefeln und dem passenden Hut einzukleiden. Oklahoma City beherbergt außerdem den
größten Viehmarkt der Welt. Auch Besucher können jeden Montag live dabei sein, wenn Cowboys aus ganz Amerika Rinder für ihre
Farmen kaufen bzw. verkaufen. Die Geschichte der Cowboys und der amerikanischen Ureinwohner kann man eindrucksvoll im National
Cowboy & Western Heritage Museum erleben: Rund 28.000 Artefakte zeugen von der teils schwierigen Geschichte aus den Gründungsjahren
der USA. Eine nachgebildete Westernstadt rund um die Jahrhundertwende 1900 ermöglicht besonders sich in das harte Leben der
Bewohner hineinzuversetzen. Hier erfahren wir auch von unserem Guide, dass die geschwungene Saloon-Tür eine reine Hollywood-Erfindung
ist und es diese so nie gegeben hat, da sonst mit jedem Gast Sand und Schmutz in das Innere gelangt wäre.
Am
nächsten Tag fahren wir weiter in Richtung Norden in den angrenzenden Bundesstaat Kansas, genauer gesagt
in dessen größte Stadt Wichita. Sobald man Oklahoma City mit seinen Wolkenkratzern hinter sich lässt, verändert
sich das Landschaftsbild: Wiesen und Felder soweit das Auge reicht. Der größte Wirtschaftszweig, die Landwirtschaft, prägt
diese beiden Bundesstaaten. Kansas produziert jährlich sogar genug Weizen, um 33 Milliarden Brotlaibe daraus zu machen, was
für jeden Menschen der Erde vier Brote ergeben würde! Nach der Anreise und den ersten Tagen in Oklahoma City empfinden wir
die Natur als wohltuend und entspannend.
Angekommen in Wichita fahren wir gleich in das Zentrum der
Stadt. Dort findet an diesem Tag ein jährliches „Chili cook-off“-Event statt! Über 70 Teams buhlen um die Gunst der vielen
Besucher und hoffen, deren Stimmen für das beste Chili-con-carne-Rezept zu erhalten. Die Stimmung ist gelöst und ausgelassen.
Nachdem wir etliche Chilis verkostet und unsere Stimmen abgegeben haben, besuchen wir noch das Mid-America All-Indian Center.
In diesem Kunst- und Kulturzentrum der amerikanischen Ureinwohner bietet sich uns die einmalige Gelegenheit für ein typisches
einheimisches Abendessen. Wir probieren Bisonfleisch, Eintöpfe und Wojapi (Früchtepudding), was uns sehr gut schmeckt.
Wichita ist eine aufstrebende Stadt - besonders die lokale Bierszene hat in den letzten Jahren einen großen
Aufschwung erlebt. Viele kleine lokale Brauereien haben eröffnet und erfreuen sich großer Beliebtheit. Im Aero Plains Brewing
lassen wir in gemütlicher Atmosphäre den Abend ausklingen. Am nächsten Tag besuchen wir im Örtchen Hutchinson gleich
zwei sehenswerte Museen: Im Strataca Underground Salt Museum kann man 200 Meter tief zu einem der größten Salzvorkommen der
Erde in eine andere Welt abtauchen. Für Raumfahrt-Interessierte ist das Cosmosphere ein absolutes Muss! Vom Ersatzexemplar
des Sputnik-Satelliten, einem Mondstein bis hin zur originalen Weltraumkapsel der Apollo-13-Mission ist hier allerhand zu
finden. Für uns ist es eines der besten Museen, das wir je besucht haben!
Weiter nördlich von Hutchinson,
nämlich im Tallgrass Prairie National Preserve, kann man noch ein wenig erahnen, wie Nordamerika vor Hunderten
von Jahren ausgesehen haben muss, als fast 70 Millionen Hektar mit dem Tallgrass Ecosystem (also „hohes Gras Ökosystem“)
bedeckt war. Heute sind nur noch etwa vier Prozent der damaligen Fläche übrig, die zum Teil auf verschiedenen Wanderwegen
erkundet werden können. Mit etwas Glück kann man auch Bisonherden erspähen, die in diesem Reservat leben.
Für
uns ist es an der Zeit umzukehren und Oklahoma noch ein wenig besser zu erkunden. Im Standing Bear Museum in Ponca
City erfahren wir die Geschichte von Standing Bear, Häuptling des Ponca-Stammes. Nachdem er sein Reservat ohne Genehmigung
verlassen hat und dafür inhaftiert wurde, plädierte er vor Gericht 1879 in einer fesselnden Rede für die Rechte der amerikanischen
Ureinwohner – und bekam Recht. Zum ersten Mal wurden Indianer zu Bürgern der USA erklärt und erhielten dadurch vor dem Gesetz
dieselben Rechte wie alle anderen Staatsbürger.
Unweit vom Standing Bear Museum befindet sich die Marland
Mansion. Dieser beeindruckende Prachtbau war von 1928 bis 1941 der Wohnsitz von Ernest Whitworth Marland, der mit Öl-Geschäften
zu einem der reichsten Männer Amerikas und schließlich auch Gouverneur von Oklahoma wurde. Auf einer Tour kann man nicht nur
das imposante Anwesen bestaunen, sondern auch viel über sein spannendes Privatleben erfahren. Besonders kurios: Nach dem Tod
seiner Ehefrau ließ er die Adoption seiner Stieftochter annullieren - nur um sie dann zu seiner zweiten Frau machen zu können.
Durch die Heirat wurde Lydie Roberts Marland somit die Stiefmutter ihres eigenen Bruders.
Oklahoma ist
das Zuhause von 39 Indianerstämmen, unter anderem der Cherokee-Indianer. In Park Hill befindet sich das Cherokee
Heritage Center, welches sehr eindrucksvoll die Geschichte und Kultur der Cherokee beschreibt. In einem nachgebauten Dorf
des 18. Jahrhunderts erklärt uns Noel Grayson anschaulich und interessant, wie seine Vorfahren gewohnt, gejagt und ihr tägliches
Leben bewerkstelligt haben. Wir sind fasziniert von der Lebensweise der Cherokee.
Langsam aber sicher
endet unsere Reise schon wieder, aber ein Highlight steht uns noch bevor: Die Route 66 – offiziell der Will
Rogers Memorial Highway, benannt nach dem amerikanischen Schauspieler und gebürtigem Cherokee Indianer. Wir fahren nach Tulsa,
wo der Geschäftsmann Cyrus Avery die Idee hatte, einen durchgängigen Highway von Chicago nach Los Angeles zu bauen. Bevor
es endgültig zurück nach Oklahoma City geht, bewundern wir noch die Art-Déco-Hochhäuser in Tulsa.
Wir
lassen es uns nicht nehmen, den Weg von Tulsa nach Oklahoma City über die Route 66 zu fahren und beim Heart
of Route 66 Auto Museum in Sapulpa stehen zu bleiben. Auf dieser Strecke bekommt man eine Ahnung, wie es sich wohl angefühlt
haben muss diese Straße entlang zu fahren und das Gefühl von Freiheit zu spüren. An unserem letzten Abend in Oklahoma City
lassen wir die gesammelten Eindrücke unserer Reise noch einmal Revue passieren. Wir durften in Kansas und Oklahoma einen Einblick
in die faszinierende Geschichte und beeindruckende Natur der Vereinigten Staaten werfen.
INFOS
Einreise:
elektronische
Reisegenehmigung („ESTA“) notwendig, bis spätestens 72 Stunden vor Antritt einholen (Kosten derzeit: 14,- US$).
Alle Infos finden Sie hier.
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Touristische Informationen:
Informationen USA
Oklahoma
Oklahoma City
Tulsa
Kansas
Wichita
Campingplätze:
Campingplätze und Mobilheime in den USA
Informationen
zu Campingplätzen in Nationalparks
Reservierungen
von staatlich geführten Campingplätzen sind auf dieser Webseite möglich
Wohnmobil-Vermietung:
Preisbeispiel:
6.-13.7.2019 ab Dallas/Texas, unbegrenzte Kilometer ab 1.196,00 €
Nähere Informationen unter www.oeamtc.at/reisebuero
Mehr Tipps zum Campen in den USA und Kanada gibt es im Artikel "Camping in Nordamerika".
Mehr Tipps zum Campen in den USA und Kanada gibt es im Artikel "Camping in Nordamerika".
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